Sándor Márai

ungarischer Schriftsteller; Werke u. a.: "Bekenntnisse eines Bürgers", "Die Glut", "Schule der Armen. Ein Leitfaden für Menschen mit geringem Einkommen", "Wandlungen einer Ehe"

* 11. April 1900 Kaschau

† 22. Februar 1989 San Diego/CA (USA) (Suizid)

Herkunft

Sándor Márai wurde in Kaschau (ungar. Kassa) geboren, einer nordungarischen Kleinstadt, die heute in der Slowakei liegt. Die Familie stammte aus Sachsen, der Vater, der noch Grosschmid hieß, war Rechtsanwalt und Senator. M. hatte zwei Brüder und wuchs in bürgerlichen Verhältnissen auf. Über die Assimiliation seiner Familie in Ungarn schrieb M. selbst: "Dieser heftige, aufrichtige Patriotismus der aus der Fremde zugewanderten Familie war eine eigenartige Erscheinung."

Ausbildung

M. veröffentlichte bereits mit 14 Jahren einen Feuilleton-Artikel in seiner Heimatstadt. 1919, nach dem Zerfall der Donaumonarchie, zog er nach Berlin, wo er ein Studium der Zeitungskunde aufnahm, aber nie einen Abschluss machte.

Wirken

Ein Jahr später begann M., als Journalist zu arbeiten und schrieb u. a. im Feuilleton der "Frankfurter Zeitung", für die er 1923 als Korrespondent in Paris tätig wurde. 1928 kehrte M. nach Ungarn zurück und ließ sich in Budapest als Schriftsteller nieder. In den 30er Jahren avancierte er mit Romanen wie "Bekenntnisse ...